Warum das Füttern schadet
Gemeinde PlaneggLiebe Familien,
seit kurzem hat die Gemeinde Planegg neue Schilder aufgestellt mit der Bitte, Enten, Gänse und andere Wasservögel nicht zu füttern, auch wenn es noch so verlockend ist und den Kindern Freude bereitet.
Doch was wie eine kleine Freude für Mensch und Tier aussieht, hat leider oft unangenehme Folgen für die Natur, die Tiere und auch für uns. Warum das Füttern von Enten und anderen Wasservögeln in unserer Gemeinde nicht erlaubt ist und was ihr stattdessen tun könnt, erklären wir hier.
1. Die Enten werden krank – und das ist kein Spaß
Unser Brot, Kekse oder Popcorn sind für Enten wie Fast Food: lecker, aber ungesund. Die Tiere brauchen eigentlich Körner, Wasserpflanzen, Insekten und kleine Fische. Zu viel Brot führt zu Mangelernährung, Übergewicht und sogar zu schweren Krankheiten wie der „Engelsflügel-Krankheit“, bei der die Flügel verkrümmt wachsen. Das ist nicht nur traurig für die Enten, sondern kann auch ihre Überlebenschancen im Winter stark verringern.
2. Das ökologische Gleichgewicht leidet
Wenn wir die Enten füttern, werden sie faul – und das ist wörtlich gemeint! Statt auf natürliche Nahrungssuche zu gehen, warten sie auf den nächsten Snack von uns. Das hat Folgen:
- Wasserpflanzen werden nicht mehr gefressen und wuchern übermäßig.
- Fischbestände leiden, weil die Enten sich nicht mehr natürlich ernähren.
- Algenbildung nimmt zu, weil Brotreste das Wasser verschmutzen.
3. Ratten lieben Buffets
Brot, das nicht gefressen wird, zieht Ratten an. Ein paar sind in Ordnung, zu viele ein Problem. Sie fressen Vogeleier und kleine Vögel und übertragen leider auch Krankheiten.
4. Was ihr stattdessen tun könnt – für Natur und Spaß
Wir wissen: Gerade für Kinder ist es ein Highlight, die Tiere aus der Nähe zu beobachten. Deshalb haben wir ein paar Alternativen, die allen guttun:
Enten beobachten – ohne zu füttern
Nehmen Sie ein Fernglas oder eine Kamera mit und entdecken Sie, wie die Enten natürlich nach Futter suchen. Sie werden staunen, wie geschickt sie tauchen oder Insekten fangen!
Natur entdecken
Sammeln Sie Blätter, Steine oder Kastanien und basteln sie später etwas Schönes daraus. Oder machen Sie ein Spiel daraus: Wer findet die meisten verschiedenen Vogelarten an der Würm?
Futterstellen für heimische Vögel
Wenn Sie den Tieren etwas Gutes tun wollt, können Sie zu Hause Meisenknödel oder Vogelfutter anbieten – aber bitte nur an den dafür vorgesehenen Stellen und nicht am Wasser. und möglichst unzugänglich für Ratten.
Gemeinsam aktiv werden
Der BUND oder der LBV organisieren Natur-Aktionen für Familien, z.B. Nistkasten bauen. Fragen Sie einfach nach.
https://muenchen.naju-bayern.de/lbv-kindergruppe/
https://www.lbv-muenchen.de/aktiv-werden/naturkindergruppen/
https://www.lbv-muenchen.de/natur-erleben/schulklassenprogramme/
https://bn-muenchen.de/aktuelles-programm-naturerlebnistage-fuer-kinder-november-bis-dezember-2025/
https://bn-muenchen.de/umweltbildung/bn-bildungswerk-veranstaltungskalender/
Ein herzliches Dankeschön
Wir wissen, dass Sie es alle gut meinen. Und genau deshalb bitten wir: Lasst uns gemeinsam darauf achten, dass unsere Enten und andere Wasservögel gesund bleiben und die Natur im Gleichgewicht bleibt. So können wir alle – Menschen, Tiere und Pflanzen – noch lange die Schönheit unserer Gewässer genießen.


