Wärmewende im Neubau: Wärmepumpe wird zum neuen Standard

Die Wärmewende nimmt im Neubau weiter Fahrt auf: Im Jahr 2024 wurden 69,4 % der neu errichteten Wohngebäude mit einer Wärmepumpe als primärem Heizsystem ausgestattet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs von 4,7 Prozentpunkten. Die Gasheizung hingegen verlor 5,1 Punkte und kommt nur noch auf 15,2 %. Die Ölheizung spielt im Neubau faktisch keine Rolle mehr.
Die Zahlen basieren auf Erhebungen des Statistischen Bundesamts. Zwar werden viele Heizsysteme bereits zwei Jahre vor Fertigstellung der Gebäude festgelegt – also oft schon vor 2023 –, dennoch zeigt sich ein klarer struktureller Wandel im Heizungsmarkt.
Auch Mehrfamilienhäuser holen spürbar auf: 2024 wurden dort bereits 45,9 % mit Wärmepumpen ausgestattet – doppelt so viele wie noch 2018. Damit setzt sich die Entwicklung hin zu erneuerbarer Wärmeversorgung auch in komplexeren Gebäudetypen zunehmend durch.
In absoluten Zahlen bedeutet das: über 59.000 Gebäude wurden 2024 mit Wärmepumpen ausgerüstet – bei rückläufigen Fertigstellungszahlen insgesamt ein bemerkenswerter Trend.
Die Wärmewende im Neubau entlastet den Gebäudesektor auch langfristig, denn Neubauten mit fossilen Heizsystemen müssen später durch Maßnahmen im Bestand kompensiert werden. Da die CO₂-Emissionen von Wärmepumpen über den Strommix dem Energiesektor zugeordnet werden, unterstützen sie zusätzlich die Zielerreichung im Gebäudebereich.
Artikel: 14.08.2025
Quelle: Marktdaten - Wärmepumpen heizen 69,4 % der neu gebauten Wohngebäude
