Projektallianz Maria-Eich
Der Klosterwald
Das Kloster „Maria Eich“ ist nicht nur ein bekannter Wallfahrtsort, es besitzt auch einen Klosterwald. Der im Bereich des Klosters anzutreffende Wald ist ein ehemaliger Hutewald, der sich durch mehr als 50 mächtige und bis zu 300 Jahre alte Eichen sowie bizarre Hainbuchen auszeichnet. Solche Eichenwälder kommen natürlicherweise in Süd-Bayern äußerst selten vor.

Projektallianz Maria-Eich
2015 wurde aufgrund der hohen naturschutzfachlichen und kulturhistorischen Bedeutung des Klosterwaldes Maria Eich ein Biodiversitätprojekt gestartet. An dem Projekt sind in einer Projektallianz die Erzdiözese München und Freising, das Augustiner Kloster Maria Eich, die Gemeinde Planegg, das Landratsamt München sowieder Forstbetrieb München der Bayerischen Staatsforsten AöR beteiligt. Ziel dieses Projektes ist der Erhalt und die Förderung von wertvollen Stiel-Eichen. Die Eiche ist in Europa jene Baumart, welche für über 2000 Arten (Vögel, Kleinsäuger, Insekten und Pilze) einen Lebensraum darstellt und ist damit der Spitzenreiter der Biodiversität unter den Bäumen.

Walderhaltende Durchforstungsmaßnahmen
Überließe man den Wald sich selber, würden die Eichen bald durch die heimischen Buchen verdrängt werden. Deswegen muss im Einklang mit den Zielen des Konzepts, ein Teil der Fläche immer wieder durchforstet werden. Das Ziel der geplanten Durchforstung ist, vitale und stabile Eichen stark zu umlichten. Anders als bei herkömmlichen Durchforstungen, spielt die Qualität der zu fördernden Bäume keinerlei Rolle. Durch das konsequente Freistellen der Eichen erhalten die Stämme mehr Sonnenlicht und Wärme, wodurch das Entstehen von Biotopbaumstrukturen gefördert und deren Fortbestand gesichert wird. Weiter sind die Eichen hierdurch attraktiver für wärmeliebende Arten. Bereits vorhandene Biotopbäume und Methusalem-Bäume werden ebenfalls gefördert und bleiben dem Bestand erhalten. Durch die ausschließliche Nutzung des Stammholzes bleiben die Baumkronen als Totholz im Bestand zurück und dienen zahlreichen Insekten und Pilzen als Habitat.
Besucherlenkung
In Anbetracht der hohen Besucherdichte in Maria Eich ist leider auch eine gewisse Besucherlenkung unumgänglich, um den Wald und insb. seine Flora und Fauna zu erhalten. Es geht darum, attraktive Fußgängerwege durch den Klosterwald zu schaffen und so das übrige Areal des Waldes zu schonen. Leider muss die Allianz wir dabei immer wieder die Erfahrung machen, dass Pflanzungen umgetrampelt werden und mit der Natur alles andere als schonend umgegangen wird. Die jetzt noch einmal deutlicher definierten Wege weden in Kürze sicher wieder so eingegangen und von frischem Grün umwachsen sein, dass sie sehr attraktiv für Besucher sind.
Weitere Informationen finden Sie hier: Förderung der Habitat-Eichen um Maria-Eich
Für weitere Infomationen steht Ihnen der zuständige Revierleiter, Herr Laußer (Revier-Muenchen-Sued@eomuc.de) sicher zur Verfügung.