Die Entwicklung des Bahnhofsareals im Mittelpunkt
Die Gemeinde ist Eigentümerin einer ca. 30 000 Quadratmeter großen Fläche und in der Lage, ein Konzept für die Überplanung dieses Areals zu realisieren, welches dem Wunsch und Wohl der Bürgerschaft entspricht. Das entwickelte städtebauliche Grobkonzept wurde mittels eines intensiven gemeinsamen Arbeitsprozesses (div. Workshops und Sitzungen) mit dem Planegger Gemeinderat, dem Planungsteam und der Verwaltung erarbeitet.
Gemäß der aktuellen Rahmenplanung entsteht so eine bauliche Vielfalt entsprechend der Historie und der Topografie der Gemeinde, welche bei einer Planung durch Investoren kaum möglich gewesen wäre. So sieht die Planung die Integration eines Mobilitätsknotens direkt am S-Bahnhof (inkl. Bushaltepunkten, einer Wendeschleife und einem Mobilitätshub) vor. Der Schwerpunkt des Konzeptes liegt jedoch auf Wohnraumschaffung, mit differenzierten Wohnformen möglichst für Planeggerinnen und Planegger. Zusätzlich sollen weitere Nutzungen wie Nahversorgung, Gastronomie, Kitas und in geringem Umfang Gewerbe integriert werden. Nicht zuletzt wird Wert auf die Erhaltung des Baumbestandes (v.a. der Kastanien im ehemaligen Biergarten) gelegt. Baulich wird ein städtebaulich und architektonisch attraktiver Abschluss der Bahnhofstraße einerseits und andererseits von der S-Bahn aus gesehen, ein Tor zur Gemeinde geschaffen, welches durch spannende Blickbeziehungen gekennzeichnet ist und monotone Raumkanten vermeidet.
Im Nachgang der Information und Präsentation des städtebaulichen Grobkonzeptes hatten die Bürger von Planegg und Martinsried die Möglichkeit an Thementischen, zu spezifischen Punkten in den Austausch mit dem Bürgermeister, dem Gemeinderat, den Stadt- und Landschaftsplanern und der Verwaltung der Gemeinde Planegg zu gehen.
Nach der Bürgerinformationsveranstaltung sollen jetzt die erlangten Kenntnisse aus dem Austausch mit der Bürgerschaft in den Rahmenplan eingearbeitet werden, welcher dann in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung beschlossen werden soll. Danach ist ein interkommunaler Austausch mit der Gemeinde Krailling und die Umsetzung in das Bauleitplanverfahren geplant. Als Erstes ist die Realisierung des nördlichen Teils des Bahnhofsplatzes angedacht.
Das erfahrene Team arbeitet bereits seit vielen Jahren (auch in der Gemeinde Planegg) erfolgreich in zahlreichen Planungen zusammen. Konkret handelt es sich um Prof. Karin Schmid, Marc Hofmann, Benedikt Zierl (03 Arch. GmbH) sowie Robert Wenk und Jan Sihler (ver.de Landschaftsarchitekten Stadtplaner Partnerschaftsgesellschaft mbB). Die juristische Begleitung erfolgt durch Dr. Christopher Langer und Johannes Rathgeb (WAGENSONNER Rechtsanwälte Partnerschaft mbB).
Um 21 Uhr war die Veranstaltung mit einem Schlusswort der Architekten und des ersten Bürgermeisters Hermann Nafziger beendet - es gab viel Lob und Dank, viele Anregungen und vor allen Dingen den ausgesprochenen Wunsch, diese einmalige Chance als Eigentümerin dieses wunderbaren Areals für die Gemeinde optimal zu nutzen!